Alles Böse

Alles Böse

Alles Böse: Der Griff in die Kasse

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In der neuen Folge des Podcasts „Alles Böse“ geht es um einen Fall von Kleinkriminalität, aber in einer besonders dreisten Form: Nach einer großen Benefizaktion für die Opfer einer Naturkatastrophe behielt ein Mitglied eines Pfälzer Wohltätigkeitsvereins den kompletten Erlös einfach für sich. Bis RHEINPFALZ-Recherchen den Spenden-Klau auffliegen ließen.Zunächst gab der RHEINPFALZ-Redakteur Christoph Hämmelmann nicht viel auf den Tipp, den er im Sommer 2011 bekam. Schließlich wird die Redaktion immer wieder auf angebliche Skandale hingewiesen, an denen dann doch nichts dran ist. Und was diesmal behauptet wurde, schien gar zu dreist: Demnach hatte ein Mitglied eines Wohltätigkeitsvereins in einer Pfälzer Kleinstadt den kompletten Erlös einer Spendenaktion für Opfer einer Naturkatastrophe in Lateinamerika in die eigene Tasche gesteckt.

Doch erste Recherchen zeigten: An der Geschichte vom frechen Spenden-Klau schien doch etwas dran zu sein. Denn als Erlös-Empfänger war eine Hilfsorganisation in Bayern benannt worden. Und eine Rückfrage bei ihr ergab: Eine passende Überweisung aus der Pfalz war bei ihr in den anderthalb Jahren seit der Benefizaktion nicht eingegangen. Also folgten langwierige Telefonate Hämmelmanns mit einem Mitglied des Kleinstadt-Vereins, der die Geldsammlung organisiert hatte.

Und diese Gespräche endeten mit einem Geständnis. Demnach hatte das Mitglied den Erlös „aus einer persönlichen Notlage heraus“ für sich verwendet. Im Gespräch mit seinem stellvertretenden Chefredakteur Uwe Renners berichtet Hämmelmann nun, wie Polizei und Justiz auf die Berichterstattung über den Spenden-Klau reagierten. Und er verrät, wie das unterschlagene Geld – nach einigem Hin und Her wurde die Summe auf etwa 4500 Euro beziffert – doch noch ins Katastrophengebiet kam.


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